Sven Heuchert

Kohlsuppenrealist

Tag: kurze Prosa

Nach der Stille im Maisfeld

Winfried Schell saß auf der Gartenmauer hinter dem Haus, die Beine im Gras ausgestreckt, in der Hand eine Tasse Kaffee. Auf dem Boden vor ihm lag die Motorsäge, die er am vergangenen Wochenende gekauft hatte. Über dem Schwert befand sich noch der Kettenschutz aus ölig glänzendem PVC. Er trank einen letzten Schluck aus der Tasse […]

Vereinzelung (für Ludwig Fels)

Da liegt man dann alleine starrt an die Decke aus den Fenstern in den Graupelregen oder auch in den schönsten Sonnenschein im Grunde spielt es keine Rolle macht keinen Unterschied, etwas treibt uns an, das stimmt; es ist der blinde Wille des Lebens, den wir nicht abstellen können, der einfach in uns ist. Fortwährend streckt […]

Man ist ohne Weg (für Ludwig Homann)

Das hier; im weiteren Sinne Leben die ganze Kümmerexistiererei das Abgeplage und Rumgestehe das Aufpolieren der Biografie das Verbreiten von Nichtigkeiten das vom Mundabsparen und der Verzicht die unterdrückten Triebe wir merken nichts wir sitzen mit dem Rücken zur Tanzfläche und grollen in unser Bier wir lehnen uns zurück in der Hoffnung das wir fallen […]